"Es kommt äußerst selten vor, dass Naturschutzverbände in komplexen Genehmigungsprozessen öffentlich ihre Zustimmung zu einem Vorhaben signalisieren, das mit Eingriffen in die Natur verbunden ist", so die CDU Heppenheim zu den Erweiterungsabsichten des Steinbruches der Firma Röhrig. Sowohl Vertreter des NaBu wie auch des BUND haben sich für das Vorhaben des Familienunternehmens ausgesprochen. Nicht ganz unschuldig daran dürfte die frühzeitige und transparente Informationspolitik des Unternehmens sein.
Zusätzlich gilt dies auch für die landschaftspflegerischen und artenschutzrechtlichen Maßnahmen, die in der Umsetzungsphase geplant sind und dem Ziel dienen, negative Umweltauswirkungen zu verhindern, beziehungsweise auf ein Minimum zu reduzieren. So wird u.a. an anderer Stelle im Umkreis von 6 km Wald aufgeforstet.
Zusätzlich wurden in Abstimmung mit den Naturschutzverbänden Kompensationsmaßnahmen entwickelt, die regelmäßig überprüft werden. Der bestehende Steinbruch wird dadurch nach und nach als Bruthabitat für Vögel, insbesondere Uhu und Wanderfalke, weiterentwickelt.

Die CDU Heppenheim begrüßt diese Maßnahmen sowie den offenen und transparenten Dialog mit Anwohnern, Nachbarn und den Trägern öffentlicher Belange noch bevor der Genehmigungsantrag beim zuständigen Regierungspräsidium Darmstadt eingereicht wird. Uns ist bewusst: "Solche Vorhaben finden nicht nur Zustimmung sondern es bilden sich auch Bürgerinitiativen, die sich mitunter auch kritisch in den Planungsprozess einbringen". Das ist auch gut so. Gilt es doch, die Argumente aus unterschiedlichen Blickrichtungen zu beleuchten, Fakten gegeneinander abzuwägen und dann eine Entscheidung zu treffen, die sich möglicherweise erst in mehreren Instanzen herauskristallisiert.
Die Bürgerbeteiligung und der sachliche Dialog, gestützt auf Recht und Gesetz, sowie auf die erforderlichen Fachgutachten, spiegeln das Wesen der demokratischen Genehmigungsprozesse in Deutschland wider.
Angesichts der Tatsache, dass bereits heute der Rohstoffbedarf für Bau- und Infrastrukturprojekte in der Region Südhessen nicht ausreichend gedeckt werden kann, spricht sich die CDU Heppenheim für die Wertschöpfung vor Ort und damit verbunden der Sicherung und dem Ausbau der Arbeitsplätze durch die Firma Röhrig in der Region aus. Ein weiterer Grund, sich für die Steinbrucherweiterung auszusprechen, ist die die Tatsache, dass weltweit eine Million Kinder in Steinbrüchen und Bergwerken Lateinamerikas, Afrikas und Asiens arbeiten müssen und ein Import von Rohstoffen der Steinindustrie aus dem Ausland nach Deutschland aus ökologischer Sicht und in Bezug auf den Klimaschutz mehr als kritisch zu beurteilen ist.

Die CDU Heppenheim wird daher in den nächsten Wochen das vertiefende Gespräch mit der Firmenleitung suchen und betont in Bezug auf die öffentliche Diskussion: "Kritik kann nur dann gerechtfertigt und glaubwürdig sein, wenn vor dem Schimpfen die Information, entweder in der Bring - oder Holschuld, steht".

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